Berichte April 2018


30. April 2018/lf
Und weg war der Kimratshofer Maibaum
MaibaumklauIn der Nacht auf den 30. April haben die Reicholzried den Kimratshofer Maibaum geklaut. Dieser wurde unbewacht in einem Stadel gelagert. Rechtzeitung vor dem 1. Mai gaben sie ihn gegen eine Auslöse von 50 Liter Bier und 4 Stangen Leberkäse wieder zurück.
Die Reicholzrieder waren lange Jahre als Maibaumdiebe berühmt. In der letzen Zeit wurde es jedoch ruhiger, weil es immer schwieriger wird. Die Bäume sind mit raffinierteren Überwachungsmethoden gesichert und auch die Stadel sind immer besser gegen "Einbrüche" verschlossen.
Bereits vor 3 Jahren schlugen die Reicholzrieder schon in Kimratshofen zu, jedoch wurde damals der Baum nicht ausgelöst. Es soll sich um einen alten Baum gehandelt haben, welcher durch einen Neuen ersetzt wurde. Deshalb wurde der alte Baum dann zu Brettern für das Reicholzrieder Rockfestival verarbeitet.
Maibaumdiebe

28. April 2018/lf
Franz Schaber neuer Schützenkönig
Die Proklamtion des neuen Schützenkönigs und die Siegerehrung des Dorfpokalschießen der Ortsvereine sind die Höhepunkte auf der Schützenkneipe der Reicholzrieder Schützengesellschaft. Schützenkönig 2018 Franz Schaber (im Bild in der Mitte) wurde 2018 zum neuen Schützenkönig ernannt. Beim Königschießen schaffte er einen hervorragenden 4,8 Teiler. Zweiter und damit Wurstkönig wurde Markus Schmid (im Bild links) mit einem 13,8 Teiler. Das drittbeste Blatt (16,7 Teiler) schaffte Harald Schmid (im Bild rechts) und wurde damit Brezenkönig.
Bei den Jugendlichen konnte sich Niklas Endres die Würde des Jugendschützenkönigs sichern. Mit einem 53,0 Teiler setzte er sich gegen Maurin Eyerschmalz (Wurstkönig) und Sebastian Szinek (Brezenkönig) durch.
Beim Dorfpokalschießen der Vereine konnte Schützenmeister Manfred Einsiedler die Krieger- und Soladatenkameradschaft zum Sieger küren. Sie konnte den Siegerpokal entgegen nehmen vor den zweitplazierten Ministranten und der Freiwilligen Feuerwehr, welche auf dem dritten Paltz landete. Insgesamt 135 Schützen konnten alle Verein an die Stände schicken. Die FSG Allgäu sicherte sich wieder den Preis für die Meistbeteiligung.
Die Gruppe »Allgäumolla und Fehla« umrahmtem mit Blasmusik den Abend.

14. April 2018/diet
Reicholzried beginnt Jubiläumsjahr mit Festakt
Es war wohl einer ihrer ersten öffentlichen Auftritte als Bayerische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, zumindest der erste Auftritt im Allgäu: Die neue Staatsministerin Prof. Dr. Marion Kiechle besuchte als Festrednerin den Festakt „800 Jahre Reicholzried“. Der Ortsteil Reicholzried kann heuer auf 800 Jahre seiner ersten urkundlichen Erwähnung zurückblicken.
Eintrag Goldenes BuchDie charmante Staatsministerin nahm sich viel Zeit für ihren Besuch in Reicholzried. Bereits vor Beginn des Festaktes begrüßte sie am Eingang die Festgäste und unterhielt sich mit Landrat Anton Klotz und Bürgermeister Werner Endres über die ersten Tage als Ministerin, über ihre Beweggründe und über die nun geänderten Tagesabläufe. Unter den Klängen des Bayerischen Defiliermarsches trug sie sich anschließend in das Goldene Buch des Marktes Dietmannsried ein. Mit dem Schwabenhymnus der Musikkapelle Reicholzried begann dann der offizielle Teil des Festaktes. Bürgermeister Werner Endres konnte neben der Ministerin weitere zahlreiche Festgäste begrüßen. Sein besonderer Willkommensgruß galt den Vertretern des Bayerischen Landtags mit Thomas Kreuzer, Thomas Gehring und Dr. Leopold Herz. Ebenso begrüßte er neben Pfarrer Dr. Martin Awa auch den Landrat des Landkreises Oberallgäu Anton Klotz sowie viele anwesende Kommunalpolitiker.
„Unser Ort Reicholzried war und ist geprägt von Frauen und Männern, die sich in die Ortsvereine einbringen und das Dorf mit Leben, mit Kultur und mit ihrem ehrenamtlichem Einsatz füllen“, so Bürgermeister Werner Endres zur Wichtigkeit des bürgerschaftlichen Engagements. 800 Jahre Reicholzried seien Grund genug, sich zu fragen, wie haben die Menschen damals gelebt, was war ihnen wichtig und welche Freuden und Sorgen hatten sie. Diesbezüglich verwies er auf den historischen Abend am 24. April 2018 mit Dr. Franz-Rasso Böck, Leiter des Stadtarchivs Kempten. Mit den Worten: „Wir sind stolz auf das Erreichte“ spann Bürgermeister Werner Endres den Bogen, dass Reicholzried sich immer weiterentwickelt, aber immer seine Identität und die Identität der Einwohner und der Bürgerinnen und Bürger behält.
Die Kurzbetrachtung über 800 Jahre Reicholzrieder Geschichte von Dr. phil. Franz Rasso Böck fesselte die Zuhörer und machte Lust auf mehr. Dass 1218 das nachweisbare Gründungsjahr von Reicholzried ist sei Fakt. Seinerzeit waren Heinrich und Berthold von Richolfisriet, dem späteren Reicholzried, Zeugen in Ulm, als das Stift Kempten von Kaiser Friedrich II. die Vogtei erhielt. Somit wurde das heutige Reicholzried in der königlichen Urkunde erstmals erwähnt. Eine Besiedlung der Gegend habe wahrscheinlich schon früher stattgefunden. Vieles, was man aus der deutschen respektive europäischen Geschichte kenne, lasse sich auch auf Reicholzried herunterbrechen. Beispiele, die der Leiter des Kemptener Stadtarchivs u.a. vorbrachte, waren der Bauernkrieg (um 1524) oder der 30jährige Krieg (1632), mit dessen schrecklichen Folgen und Vorkommnissen.

FestanspracheDer neuen Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst Prof. Dr. Marion Kiechle war in ihrer Festansprache anzumerken, dass sie sich richtig wohl fühlte an diesem Abend in Reicholzried. Sie dankte den Verantwortlichen des Marktes Dietmannsried und Bürgermeister Werner Endres für die immerwährende Unterstützung der Vereine und Organisationen nicht nur in finanzieller und materieller Hinsicht, sondern auch durch die ideelle Unterstützung und die persönliche Anwesenheit. Zu seinen Vereinen zu stehen, sei ein wesentliches Merkmal und auch eine Grundlage, warum sich das Vereinsleben in Reicholzried so einzigartig entwickelt hat und nach wie vor entwickelt. Reicholzried reiht sich in diesem Jahr in die großen Feiern der Jubiläen mit 100 Jahre Freistaat und 200 Jahre Verfassungsstaat ein, so die Ministerin.
Das Jubiläumsjahr 2018 steht unter dem Motto: Wir feiern Bayern. Die Menschen sollen im ganzen Land, so wie wir es in diesem Jahr auch in Reicholzried tun, feiern. Es komme nicht von ungefähr, so Ministerin Kiechle, dass sich gerade in Reicholzried eine der ältesten Landjugend Bayerns und auch eine der ältesten Musikkapellen des Allgäu Schwäbischen Musikbundes befinden. Viele weitere Vereine haben in Reicholzried eine große Tradition, was zeigt, dass der Zusammenhalt sehr groß ist, das Bürgerengagement vielen am Herzen liegt und dass man sich in Reicholzried einfach wohl fühlt. Für sie als Ministerin war es selbstverständlich, den Reicholzrieder Bürgerinnen und Bürgern, aber auch den Vertretern der Marktgemeinde zum „800. Geburtstag“ recht herzlich zu gratulieren.
Mit den besten Grüßen der Staatsregierung und von Ministerpräsident Söder wünschte die Ministerin auch für die nächsten 800 Jahre alles Gute und einen Fortbestand des Engagements und der Identität in Reicholzried.
Für die Kirchengemeinde und für die Pfarreiengemeinschaft sprach Dr. Martin Awa das Grußwort und er bedankte sich für die gute Zusammenarbeit über die vielen Jahre. Er lobte dabei das kirchliche Engagement jedes Einzelnen und er freue sich auf ein weiteres gemeinsames Arbeiten. Der Fraktionsvorsitzende des Bayerischen Landtags Thomas Kreuzer gratulierte im Namen der Abgeordneten des Bayerischen Landtags. Er komme immer wieder gerne nach Reicholzried, weil man sich hier immer zuhause fühlt. Landrat Anton Klotz gratulierte im Namen des Landkreises Oberallgäu zur 800-Jahr-Feier seiner nördlichsten Gemeinde. Der Staatsministerin rief er zu, dass viele Landräte behaupten werden, dass sie den schönsten Landkreis besucht. Im heutigen Fall stimme es aber, denn das Oberallgäu und Reicholzried glänzen nicht nur mit einer schönen Landschaft, sondern mit Tradition, Stärke und Gemeinschaftssinn.
Bürgermeister Werner Endres bedankte sich für die Festansprachen und für den Besuch. Der neuen Staatsministerin überreichte er als kleines Dankeschön eine Stärkung aus dem Allgäu für ihre zukünftigen Aufgaben. Mit den Worten „Von hier – für Sie“ durfte sie einen Geschenkkorb mit allerlei Leckereien aus dem Allgäu und aus der Marktgemeinde entgegennehmen. Staatsministerin Marion Kiechle bedankte sich für die schönen Stunden in Reicholzried.
„Heimat ist nicht der Ort, sondern die Gemeinschaft der Gefühle“, so Bürgermeister Werner Endres in den Schlussworten. „Wir sind stolz auf unsere Heimat, auf unser Reicholzried und unser Heimatgefühl“. Mit diesem abschließenden Satz lud er alle Gäste dann zum Stehempfang und zu guten Gesprächen ein. Bei diesem Stehempfang wurde viel über die Vergangenheit und über die Zukunft gesprochen, viel gelacht und so klang ein wunderbarer, schöner Festakt aus. Vor dem Stehempfang sangen aber alle Gäste gemeinsam noch das Allgäulied sowie die Bayernhymne.
Die musikalische Umrahmung des Festaktes wurde von der Musikkapelle Reicholzried übernommen. Die Tanzgruppe Shirazula Phantasia hat das Publikum mit ihren historischen Tänzen begeistert.

In der örtlichen Presse wurde im Nachgang umfangreich über diesen Festakt und den Ort Reicholzried berichtet. Hierzu einige Beispiele:
Allgäuer Zeitung: Bericht über den Festakt
Allgäuer Zeitung: Allgemeiner Bericht über Reicholzried
Kreisbote: Bericht über den Festakt

10. April 2018/ds
Von Richolfisriet zu Reicholzried - 800 Jahre Reicholzried
Gründungsurkunde1218 noch als Richolfisriet bekannt, wurden die Brüder Heinrich und Berthold Zeugen und somit auch erwähnt in der königlichen Urkunde, in der das Stift Kempten von Kaiser Friedrich II. die Vogtei erhält. Bereits im 13. Jahrhundert gehörte somit Reicholzried zum Kloster Kempten. Es folgten noch viele weitere Namen wie Richoltzried und Rycholtzried(1394), Rychartsried (1430), Reicholtzried (1473/1593) und Reichartsried (1619) für das kleine Dorf.
Die Beteiligung an dem Bauernkrieg war in Reicholzried nicht besonders groß, doch der 30 - jährige Krieg ließ Reicholzried schwer leiden. Im Kampf zwischen den Schweden und den Kemptischen Bauern ging am 22. Mai 1632 das ganze Dorf mit Kirche in Flammen auf; 1645 und 1647 wurden Kirche und Pfarrhof wiederum von den Schweden und Franzosen abgebrannt. 1635 brach die Pest auch in Reicholzried aus. Die Bevölkerung reduzierte sich von 600 auf 122 Einwohner im Jahr 1641. Doch bereits im Jahr 1796 konnte das Dorf wieder 681 Einwohner zählen. Das Dorf lebte und entwickelte sich. Es wurden zahlreiche Vereine gegründet.
Auch die beiden Weltkriege gingen nicht spurlos an Reicholzried vorbei. Das Kriegerdenkmal an der Reicholzrieder Kirche erinnert an die Gefallenen. 1949 zählte der Ort Reicholzried 955 Einwohner, davon 662 Einheimische, 259 Flüchtlinge und Vertriebene, sowie 34 Evakuierte. Seit der Gebietsreform 1972 gehört Reicholzried zur Gemeinde Dietmannsried und feiert in diesem Jahr 2018 ihr 800 - jähriges Bestehen.

Logo 800 Jahre ReicholzriedDie Ortsvereine veranstalten gemeinsam mit der Gemeinde über das ganze Jahr verteilt gezielte Veranstaltungen um die Geschichte den Bürgerinnen und Bürgern sowie den Gästen näher zu bringen. Seit vielen Monaten laufen die Planungen und Vorbereitungen. Ein Logo wurde entworfen und dient als Erkennungsmerkmal für dieses Jahr.
Das Festjahr beginnt mit einem Festakt am 14.04.2018 im Musik- und Bürgerheim Reicholzried für geladene Gäste. Die Festrednerin wird die neue Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Prof. Dr. Marion Kiechle, sein.
Der Höhepunkt des Festjahres wird das historische Dorffest am 09./10. Juni 2018. In gemütlicher Atmosphäre bieten die Reicholzrieder Vereine auf der St. Georg Straße rund um die Dorflinde ein gemütliches Beisammensein für Groß und Klein mit Unterhaltung durch "Allgäu-Molla" und "50 m Blech". Der Sonntag beginnt mit einem Festgottesdienst mit Weihbischof Florian Wörner und setzt sich auf dem Dorfplatz mit Unterhaltung durch die Musikkapelle Reicholzried und die Jugendkapelle "Allgäuer Tor" fort. Ein attraktives Kinderprogramm, eine Oldtimerausstellung, Kanoniertreffen und die geöffnete Fotoausstellung runden das Festwochenende ab. Weitere Veranstaltungen finden Sie unter Termine. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

10. April 2018/diet
Werner Joksch neuer Gartenbauvorstand
Zur Jahreshauptversammlung am 10. April 2018 begrüßte Vorsitzender Michael Kaps neben den Mitgliedern auch das Ehrenmitglied Hans Kiesel und Bürgermeister Werner Endres. Nach der Totenehrung erklärte Michael Kaps die Änderungen der neuen Satzung. Eine Satzungsänderung war notwendig, um die Gemeinnützigkeit des Vereins weiter aufrechtzuerhalten. Jedes Mitglied erhielt die neue Satzung vorab ausgehändigt. Per Akklamation wurde einstimmig für die neue Satzung abgestimmt. Anschließend las Petra Huber den Protokollbericht und Nicole Ferling den Kassenbericht vor. Die Kassenprüferinnen Ursula Fleschutz und Sabine Meggle bestätigten die einwandfreie Kassenführung, sodass die Entlastung von der Versammlung einstimmig erteilt wurde. Michael Kaps berichtete über die Tätigkeiten im vergangenen Vereinsjahr. Das wichtigste Ereignis war die 111 -Jahrfeier »Schnapszahlenfest«, das mit großer Teilnahme der Dorfbewohner ein schönes und geselliges Beisammensein wurde.
Anschließend begrüßte Bürgermeister Werner Endres alle Mitglieder mit einem netten und humorvollen Jahresrückblick. Auf Vorstandschaftseinen Antrag erfolgte die Entlastung der Vorstandschaft einstimmig. Als Wahlleiter übernahm er die Neuwahl der Vorstandschaft, die per Akklamation folgendes Ergebnis erbrachte: 1. Vorsitzender Werner Joksch (neu), 2. Vorsitzende Marlies Prestel (neu), Kassiererin Nicole Ferling, Schriftführerin Manuela Hunner (bisher Beisitzerin). Beisitzerinnen: Petra Huber, Gabi Walter (bisher 2. Vorsitzende), Martina Lüling (bisher Schriftführerin), Ajia Haney und Gertrud Trunzer (neu). Nicht mehr zur Verfügung stellten sich der bisherige 1. Vorsitzende Michael Kaps und Beisitzerin Gertrud Stiegeier. Die Kassenprüfung wird weiterhin von Ursula Fleschutz und Sabine Meggle übernommen. Bürgermeister Werner Endres dankte Michael Kaps für seine'' 16-jährige Tätigkeit als 1. Vorsitzender des Vereins. Er überreichte ihm ein Geschenk und den Ehrenteller der Marktgemeinde Dietmannsried. Michael Kaps verabschiedete Gertrud Stiegeler nach 12 Jahren Beisitzerin aus der Vorstandschaft als ein sehr geschätztes Mitglied und Vorbild des Vereins mit einem Blumenstrauß. Ein großes Dankeschön ging auch an das Ehrenmitglied Hans Kiesel für seine aktive Suche nach den neuen Vorstandsmitgliedern.
Nach einer kurzen Vorschau auf 2018, die unter anderem den Fronleichnamsaltar, das Dorffest zum 800-jährigen Dorfjubiläum und die Bewirtschaftung im Kreislehrgarten Sulzberg am 13. und 14. Oktober umfasst, folgte der Tagesordnungspunkt »Wünsche und Anträge«, bei dem sich Petra Lechner im Voraus für den diesjährigen Fronleichnamsteppich bedankte. Auch wurde noch darauf hingewiesen, dass die Blumenerde weiterhin bei Michael Kaps zum Verkauf ausliegt.
Anschließend hielt Michael Kaps einen Rückblick auf seine 16-jährige Vereinstätigkeit mit sehr vielen Ereignissen, interessanten Aktivitäten und netten Anekdoten. Daraufhin bedankte sich die Vorstandschaft herzlich bei ihm für sein großes Engagement und die langjährige gute Führung des Vereins mit einem Geschenk. Michael Kaps schloss die Versammlung mit einem Dank an alle Unterstützer der Vereinsarbeit im vergangenen Jahr, Besucher und Vereinsmitglieder.