Berichte Februar 2004


27. Februar 2004/lf
Musikverein Reicholzried wählt Lorenz Fleschutz zum neuen Vorstand
Auf ein erfolgreiches Jahr 2003 für den Musikverein Reicholzried konnten Dirigent Nikolaus Schaber und Vorstand Heribert Huber zurückblicken. Bei den Auftritten waren die Reicholzrieder Musikanten wieder vielseitig gefordert.
Bei 56 Gesamtproben mussten für die verschiedenen Auftritte, ein Konzert im Frühjahr, die Festzeltauftritte in Kraftisried und bei der Allgäuer Festwoche oder dem Bayrisch-Böhmischen Blasmusikabend, Konzertstücke ebenso wie Stimmungsmusik einstudiert werden. Als besonderes Erlebnis hob Dirigent Nikolaus Schaber die CD-Aufnahme für die gemeinsame CD mit den Musikkapellen der Marktgemeinde Dietmannsried hervor. Blasmusikfreunde können die gelungene, abwechslungsreiche CD bei den Musikkapellen erwerben.
Der Tätigkeitsbericht von Vorstand Heribert Huber wurde wieder mit Lichtbildern von den einzelnen Veranstaltungen dokumentiert, welche Agnes Geble zusammenstellte. Die musikalische Umrahmung des Funken, dem Blumenball oder die Beteiligung am Adventssingen gehörten dabei ebenso dazu wie der Ausflug nach Südtirol oder "nichtmusikalische Veranstaltungen" wie das Schafkopfturnier der Feuerwehr (1. Platz), das Dorfpokalschießen der Schützen (2.Platz) und das Spiel ohne Grenzen der Boatschers (3.Platz). Auch einigen Jubilaren konnten die Musikanten mit Musik gratulieren. Der verstorbenen Vereinsmitglieder Alfred Schmalholz, Xaver Koch und Magnus Maier wurde mit dem Kameradenlied gedacht.
Die Jungmusikanten hatten ebenfalls einige Auftritte wie dem Frühjahrskonzert, beim Empfang einer japanischen Abordnung in der Gemeinde oder einem Vorspielabend. Ein Ausflug ins Bavaria Filmstudio gehörte aber auch dazu, wie Jugendvertreter Christian Meggle berichtete.
Bei seinem Grußwort bedankte sich Bürgermeister Hans-Peter Koch den Musikanten für ihren Einsatz. Weiter blickte er auf das Jubiläum der Musikkapelle Dietmannsried mit dem 33. Bezirksmusikfest voraus, wozu er den Reicholzrieder Musikanten viel Erfolg bei den Wertungsspielen wünschte.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: 1. Vorstand Lorenz Fleschutz, 2. Vorstand Heribert Huber, Kassiererin Michaela Weixler, Schriftführer Lothar Endres, Zeugwart Werner Fleschutz, Beisitzer Michael Böck, Andreas Kiesel, Josef Endres und Lotte Hartmann. Bereits von den Musikanten wurden 1. Dirigent Nikolaus Schaber, 2. Dirigent Joachim Hartmann, Notenwart Erich Hemmer und Jugendvertreter Christian Meggle bestätigt. Der neue Vorstand Lorenz Fleschutz bedankte sich bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern Agnes Geble, Norbert Meggle und Gerold Müller für ihren Einsatz für unseren Musikverein.
Im Bewirtschaftungsbericht für das Musik- und Bürgerheim berichtete Klaus Huber von 35 Veranstaltungen. Werbung für das Blasmusikkonzert mit Peter Schad und seine Oberschwäbischen Dorfmusikanten am Sa. 26. März und für das Frühjahrskonzert gemeinsam mit der Musikkapelle Zell am Sa. 17. April 2004 machte Vorstand Lorenz Fleschutz, damit das Musikheim auch in diesem Jahr wieder ausgelastet wird.

14. Februar 2004/lf
Lokale Themen beim Dorfball auf die Schippe genommen
Lokale Themen nahmen die "Drei Penner von der Bank" beim Reicholzrieder Dorfball wieder gekonnt auf die "Schippe". Gebhard Eyerschmalz, Thomas Osterried und Rolf Besler gehören inzwischen zum festen Programm dieses Faschingsballs, welcher von den Ortsvereinen gemeinsam gestaltet wird. Ihre Themen reichten vom "schiefen Maibaumständer" bis zum "Weg-Schauer", welcher sich um die Wanderwege kümmern soll. Von ihren ersten "Eindrücken" im Erlebnisbad Cambomare erzählte Petra Lechner. In Reimform erfuhr man, dass man mit einem Stringtanga einen "Furz in Scheiben schneiden kann" und auch eine Rutsche ihre Tücken hat. Die Dietmannsrieder Jugendgarde mit dem Prinzenpaar machte ihre Aufwartung in Reicholzried. In einem Kurs für Bayrisch lernten die Ballbesucher unter anderem, dass "I gib dr a Schelln" auf Hochdeutsch "Ich füge dir Schmerzen zu" heißt. Später zeigten die "Trommler" der Boatschers, was man mit "Schlaginstrumenten" alles machen kann. Die Tanzkapelle "Die Allgäuer" begeisterte die zahlreichen Faschingsballbesucher und heizte ihnen beim tanzen kräftig ein.
Die Penner von der BankErlebnis im CambomareBayrisch-Kurs

7. Februar 2004/ze-nk
Pfarrer Alois Manlik feierte 90. Geburtstag - Weihbischof als Überraschungsgast
Er ist ein Urgestein im Kreis der Oberallgäuer Priester: Seit über 40 Jahren wirkt Geistlicher Rat Alois Manlik in Reicholzried und Krugzell. Zum 90. Geburtstag des beliebten Seelsorgers bereitete ihm seine Pfarrgemeinde ein großes Fest - und wartete dabei Alois Manlikmit einem hochkarätigen Überraschungsgast auf: Weihbischof Josef Grünwald.

Bereits im Vorjahr hatte die Pfarrfamilie ihren „Hirten" hoch leben lassen - beging Alois Manlik doch im Juli 2003 sein 65-jähriges Priesterjubiläum. Den Auftakt der jüngsten Feierlichkeiten bildete ein fröhlicher, geselliger Pfarrfamiliennachmittag im Schützenheim Reicholzried. Rund 150 Gäste aus Reicholzried und Krugzell erlebten dort ein kurzweiliges Programm - und ein trotz seines hohen Alters sehr agiles Geburtstagskind.

Das stand an diesem Nachmittag immer wieder im Mittelpunkt: Die Buben und Mädchen des Kindergartens gratulierten mit einem mehrversigen Ständchen und überreichten obendrein kleine Geschenke. Die Ministranten aus Reicholzried brachten ihre Verbundenheit zu Pfarrer Manlik in einem Einakter zum Ausdruck.
Glückwünsche überbrachten auch Pfarrgemeinderatsvorsitzender Norbert Kienzier, Bürgermeister Hans-Peter Koch und Pfarrer Helmut Guggemos. Sie alle bedankten sich für Manliks jahrzehntelanges Engagement für Kirche und politische Gemeinde. Zum Abschluss stimmten Gäste und Jubilar das Allgäu-Lied an.

Höhepunkt war jedoch der Dia-Vortrag des Jubilars. In einem frei gehaltenen Vortrag ließ Pfarrer Manlik 90 Jahre Revue passieren - von seiner frühen Kindheit über Primiz (1938) und Kriegsjahre, die Zeit als Flüchtlingsseelsorger, die Jahre als Diaspora-Priester in Franken und Dankgottesdienst- zu guter Letzt - sein 1962 begonnenes Wirken in Krugzell und später auch in Reicholzried. „Das Allgäu wurde mir zu einer zweiten Heimat", betonte der Pfarrer. Zugleich kündigte er an, auch weiterhin täglich die heilige Messe in Reicholzried lesen zu wollen.

Den Festgottesdienst am Tag darauf zelebrierte der Jubilar gemeinsam mit den GR Alois Manlik und Weihbischof GrünwaldPfarrern Helmut Guggemos und Xaver Weiher. Im Anschluss an den Gottesdienst, welche Manlik als Dank an Gott für diese vielen Lebensjahre, welche ihm geschenkt wurden, verstanden wissen wollte, folgte ein Festakt. Von einem weiteren Höhepunkt ahnte der Jubilar, der um seinen Geburtstag gar nicht viel Aufhebens machen wollte, freilich bis zuletzt nichts: Weihbischof Josef Grünwald machte auf einer Visitationsreise eigens einen Abstecher nach Reicholzried. Fazit des Jubilars: „Diesen Geburtstag werde ich in bleibender Erinnerung behalten."

2. Februar 2004/fe
Aus der Jahresversammlung der Viehzuchtgenossenschaft Reicholzried
Vorstand Norbert Meggle gab nach der Begrüßung einen Rückblick über das vergangene Jahr. Er berichtete von der Jubiläumsviehschau »11O Jahre AHG" in Buchloe, welche eine gute Werbung für das Braunvieh war. Großes Interesse fand der Ausflug zum neu gebauten Milchprüfring nach Wolznach in der Hollertau und zur informativen Führung durch das Hopfenmuseum. Beim Zuchtviehverkauf liegt unsere Genossenschaft mit 75 verkauften Großtieren an zweiter Stelle der BZG Oberallgäu-Nord und mit 369 verkauften Nutzkälbern sogar an erster Stelle.
Beim jährlichen Leistungsbericht, vorgetragen von LOP Lorenz Schwarz, gab es viel Erfreuliches. Die Milchleistung ist im Durchschnitt um 106 kg je Kuh gestiegen, so hatten 50% der Betriebe einen Herdendurchschnitt von über 7000 kg Milch. Den höchsten Stalldurchschnitt erreichte Benedikt Weixier, Kraiberg. Für 100479 kg Lebensleistung der Kuh »Tessi«, mit 11 Kälbern, konnte Albert und Christine Haug gratuliert werden. Bei den turnusmäßigen Neuwahlen sind Vorstand Norbert Meggle, Schriftführer Franz Endres, Kassier Willi Hörburger und Beisitzer Ernst Einsiedler in ihrem Amt bestätigt worden. Für Philipp Riegger, der sich nicht mehr zur Verfügung stellte, wählte die Versammlung Dominik Schaber zum neuen Beisitzer. Mit einem Geschenk dankte Obmann Meggle Philipp Riegger für seine 22-jährige Tätigkeit im Ausschuss.
Dietmar Steinert vom AfL, Abt. Rinderzucht, berichtete zunächst über die Milchmengen und Milchpreise in den verschiedenen europäischen Staaten. Seiner Meinung nach ist die Landwirtschaft von der Industrie abhängig und der Milchpreis nicht mehr marktwirtschaftlich, sondern politisch so gewollt. Weiter informierte er über das aktuelle Zuchtgeschehen des Verbandes und besprach einige, seiner Meinung nach interessante Stiere. Das zweite Referat hielt Dr. Bernhard Durst, von den Höveler Futtermittelwerken, über die optimale Versorgung der Milchkuh mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Weil laut Grundfutteruntersuchung die Versorgung mit Spurenelementen, vor allem Zink, Kupfer und Mangan im Futter je nach Region und Betrieb stark schwanken, empfiehlt er eine Futteruntersuchung um den Status Quo des Betriebes festzustellen. Nach einer regen Diskussion schloss Vorstand Meggle die informative Versammlung.