Berichte Oktober 2002


19. Oktober 2002/ag
Bayrisch-Böhmisch ... und Modern!
Reicholzrieder Musikanten zeigen ihre Vielseitigkeit
Klarinettentrio beim Solo"Teuschnitzer" so hieß der Eröffnungsmarsch beim neunten bayrisch- böhmischen Blasmusikabend in Reicholzried. Die Programmauswahl in diesem Jahr war den "Oldies" der Blasmusik gewidmet. Oldies von Ernst Mosch, wie z.B. Rauschende Birken, Dompfaff, Egerland Heimatland. Jene Polkas und Walzer, welche Mosch so butterweich und doch exakt klar zu inszenieren wusste. Der Walzer "Im Rosengarten von Sanssouci" ebenfalls von Ernst Mosch, wurde von Rolf Besler, dem "Neuen Gesicht" bei den Reicholzrieder Musikanten und Nikolaus Schaber in hervorragender Weise gesungen.
Der Abend trug die Handschrift von Dirigent Schaber, welcher gekonnt durch das abwechslungsreiche, von ihn zusammengestellte Programm führte und die Besucher zu begeistern wusste. Er nahm auch einige Musiker und Gäste auf die Schippe und hielt so die Lachmuskeln des Publikums in Bewegung.
Das Solo "Zwiegespräch im Walde", ein über 30 Jahre altes Musikstück, gespielt von Stefan Hartmann (Flügelhorn) und Georg Huber (Tenorhorn), sowie das Posaunensolo " Träumende Posaunen" vorgetragen von Andi Hartmann und Heribert Huber ließ die Besucher erfreuen. Das Klarinettentrio mit "Klarinettenperlen" zeigten flinke Finger auf und das Publikum honorierte es mit viel Beifall. Auch die Marta-Polka von Wilfried Rösch bescherte dem Baß-Solisten großen Applaus.
Beim sogenannten "Stilbruch" des Abends, der gekennzeichnet war mit Schlagern, Rock und Schlagzeugsolo, bewiesen die Reicholzrieder Musikanten ihre Vielseitigkeit. Mit Liedern wie "Somethin Stupid, Pretty Women, Let`s Dance, Hey Jude" bewies Rolf Besler sein musikalisches Talent. Das Ganze wurde mit vielen bunten Lichtern untermalt und das Publikum zeigte sich begeistert.
Mit dem " Allgäu -Lied" beendete Dirigent Schaber und seine Reicholzrieder Musikanten einen gelungenen kurzweiligen Blasmusikabend.

19. Oktober 2002/lf
Große Hechte im Sachsenrieder Weiher
Im Herbst wird der Sachsenrieder Weiher immer abgefischt. Dazu wird das Wasser vollständig abgelassen. Die Fische werden in einem Becken mit einem Rechen mittels Kescher gefangen, in einer großén Rinne sortiert und in verschiedene kleine Becken geworfen. Nach dem Sortieren werden die Fische gezählt. Ein Hecht mit mehr als einem Meter Länge war das Prachtexemplar, welches beim Ablassen des Weihers zum Vorschein kam. Die Tiere werden dann in den Niedersonthofner See und den Stadtweiher umgesetzt. Die großen Hechte, welche dieses Jahr gefangen wurden sind schon mehrere Jahre alt. Sie scheinen im Absetzbecken, welches verhindern soll, dass der Weiher zu stark verschlammt, dem jährliche Abfischen entgangen zu sein. Der Sachsenrieder Weiher dient dem "Fischereiverein Niedersonthofner See" als Aufzuchtsweiher für Hechte. Normalerweise bleiben die Fische nur ein Jahr im Sachsenrieder Weiher. Es werden deshalb nach dem Anstauen immer Junghechte, Schleien, Rotaugen und Karpfen eingesetzt.

11. Oktober 2002/ag
Die »Wellküren« gastierten in Reicholzried
Dass Frauen couragiert und selbstbewusst sind und ein spitziges Mundwerk haben können, zeigten die »Wellküren« bei ihrem Auftritt in Reicholzried. »Die Pfarraköchin hat an der Gartenarbeit die allerhöchste Freid, wenn's mit am Ave-Maria Schnecken zammaschneidt, ist das ein Zeichen der Zufriedenheit«. Die Damen lieferten mit ihrem schartgewürzten Jubiläumsprogramm den Beweis, dass sie seit 15 Jahren ihres Beisammenseins in ihrer Art unerreichbar sind. »Sie lassen sich die Nase nicht verpatzen, das Fett nicht aus den Oberschenkl kratzen, zwengs der Männer ihrer unanständgen Lust. Wie mir ausschaugn, des homs doch scho oiwei gwusst, sie hätten uns ja bloß nicht heiraten gmusst«.

Ihre musikalisch hervorragende, frech, schräg und ungeheuer witzige Art, kam bei den weiteren Liedern wie z. B. die »Wildere- rinnen und Forstererinnen«, sowie mit Anekdoten aus der »Mut- ter-Kind-Gruppe« oder dem Erinnerungslied an die Tante aus Amerika, dem »Arizona-Jodler«, und noch viele mehr, zur Geltung. Die drei Frauen lieferten ein Kabarett der Spitzenklasse und das Publikum dankte ihnen für die sehr unterhaltsamen, amüsanten Stunden mit langanhaltendem Applaus.