Berichte Mai 2009


21. Mai 2009/jh
Soldatenkameradschaft Reicholzried am Soldatenfriedhof Futa-Pass in Italien
Als die Musikkapelle Reicholzried im Winter ihren Ausflug nach Rom zur Benedikt-Parade plante, kam Dirigent Niko Schaber auf die Idee, dass man diese Reise mit einem Besuch eines Soldatenfriedhofs verbinden könnte. Darauf angesprochen, nahm Kameradschaftsführer Joachim Hartmann dieses Angebot dankend an. Am Futa-Pass, zwischen Bologna und Florenz auf 952m Meereshöhe gelegen, liegt der größte deutsche Soldatenfriedhof in Italien. Eingebettet in das Apenin-Gebirge haben hier über 30 000 deutsche Soldaten ihre letzte Ruhe gefunden. Einer davon ist der Stabsgefreite Georg Riegger aus Reicholzried, der älteste Bruder des langjährigen Ehrenkameradschaftsführers Alfons Riegger.
Und so machten sich zusammen mit der Musikkapelle 17 Mitglieder der Krieger- und Soldatenkameradschaft Reicholzried mit der Fahnensektion am Abend des 20. Mai 2009 auf den Weg nach Italien. Nach der nächtlichen Busfahrt über die Alpen erreichten sie frühmorgens um 8.00Uhr den Soldatenfriedhof. Schon von weitem sieht man die Gedenkstätte, die markant auf einer Bergkuppe steht. Nach einer Frühstückspause machten sich die Kameraden auf die Suche nach dem Grab von Georg Riegger. Spiralförmig zieht sich der Weg vom Eingang bis zur Bergkuppe und erst jetzt wurde das gewaltige Ausmaß der Gedenkstätte bewusst. Über 30 000 deutsche Soldaten, die in näherem Umkreis gefallen sind oder nach dem Krieg aus umliegenden Provinzen umgebettet wurden, sind hier bestattet. Als der Gedenkstein gefunden war, formierte sich die Reisegruppe aus Reicholzried, um eine Gedenkfeier abzuhalten. Zu einem Choral der Musikkapelle nahmen die Fahnenabordnungen der Musikkapelle und der Krieger- und Soldatenkameradschaft Aufstellung. Es folgte eine kurze Ansprache von Kameradschaftsführer Joachim Hartmann.Totenehrung Er würdigte den Dienst fürs Vaterland, den der Stabsgefreite Georg Riegger kurz vor Weihnachten 1944 mit dem Leben bezahlen musste. Seit 1935 war Kamerad Georg bei der Gebirgsjägertruppe. Eingezogen in Kempten, kam er dann nach Füssen und Mittenwald, später nach Österreich und ins Sudentenland. Ab 1.9.1939 ging es dann mit dem Gebirgsjägerregiment 99 nach Polen. Weitere Einsatzgebiete von ihm waren Holland, Kaukasus, Krim, Jugoslawien, Griechenland und Italien. Dort wurde er ihm Rückzugsgefecht und Partisanenkampf um die Ortschaft Bagnacavallo – ungefähr 50km nordöstlich des Futa-Passes – am 16.12.1944 tödlich getroffen. Er war bereits der zweite Sohn, den die Familie Riegger aus Graben auf den Schlachtfeldern Europas verloren hatte. Nach diesen gedenkvollen Worten senkten sich zum Lied vom guten Kameraden die Fahnen über dem Grab. Bewegt von dieser Gedenkfeier traf sich die Reisegrippe danach noch am zentral gelegenen Mahnmal. Vor allem für die junge Generation war dies wohl ein bleibender Eindruck, wie viel Leid und Schmerz ein Krieg anrichten kann. So wollen wir hoffen, dass dies immer im Gedächtnis haften bleibt und hilft, so etwas nie wieder geschehen zu lassen.
Danach ging es für die Kameraden weiter, um die Musikkapelle auf ihrer Reise nach Rom zur Benedikt-Parade zu begleiten. Der Umzug durch die Straßen Roms anlässlich der Benedikt-Parade, wurde durch das schöne Bild der zwei Allgäuer Fahnenabordnungen bereichert. Beim abschließenden Gemeinschaftschor aller anwesenden 12 deutschen und zwei italienischen Musikkapellen vor dem Petersplatz war es den zwei Reicholzrieder Fähnrichen vorenthalten, zur Bayern-Hymne auf die Mitte des Platzes zu treten und die Fahnen zu senken. Dieses schöne Bild wird nicht nur den Teilnehmern sondern auch den Besuchern stetig in Erinnerung bleiben.

20.-24. Mai 2009/diet-ag
Reicholzrieder Musikanten nahmen an der Benediktenparade 2009 in Rom teil
In die »Ewige Stadt« an der Tiber reisten die Musiker aus Reicholzried, um dort an der Benediktenparade zu Ehren des Hl. Vaters, Papst Benedikt XVI., teilzunehmen. Am Futa-Pass, nahe Florenz, machten die Musiker Halt, denn dort liegt der größte deutsche Soldatenfriedhof Italiens mit über 30600 Gefallenen. Eine 2000 Meter lange Mauer zieht sich spiralförmig den Berg hinauf, schließt die Gräber der Gefallenen auf Terrassen ein und endet in einer steil in den Himmel ragenden Mauerscheibe. Die Musiker und die Fahnenabordnung der Krieger- und Soldatenkameradschaft Reicholzried zogen zur Gedächtnisstätte des gefallenen Kameraden Georg Riegger (1914-1944). Nach einer beeindruckenden und nachdenklichen Ansprache des Kameradschaftsführers Joachim Hartmann spielten die Musiker das »Kameradenlied«, zu dem die Fahnen gesenkt wurden.

Reicholzrieder Musikanten in RomIn Rom angekommen stand die Besichtigung der größten Kirche der Welt, dem Petersdom, mit Kuppel an. Eine Treppe mit 537 Stufen führt zur Kuppel, auf halber Höhe erreicht man eine Terrasse, wo man in das Innere der Kirche schauen kann. An der Spitze der Kuppel befindet sich ein kreisförmiger Balkon, der einen wunderschönen Blick auf die »Ewige Stadt« ermöglicht. Mit beeindruckenden Bildern der Stadt Rom fuhren die Reisenden in das Ferienhaus der Christkönigs-Schwestern (spanischer Orden) nahe des Vatikans (Unterkunft). Der Freitag begann mit einer Stadtrundfahrt, wo die bekanntesten Sehenswürdigkeiten Roms angefahren bzw. zu Fuß bewandert wurden. Um 15.00 Uhr zogen die Musikkapellen (12 an der Zahl) in den Petersdom, um dort die Hl. Messe musikalisch zu umrahmen. Zelebriert wurde der Gottesdienst von Weihbischof Koch aus Köln. Der Bischof von Rom, Kardinal Angelo Comastri, Generalvikar des Papstes, hielt am Ende der Messe noch eine kleine Ansprache an die Musiker und Besucher.
Anschließend fanden auf dem Petersplatz noch Standkonzerte aller Musikkapellen statt. Die Sixtinische Kapelle, in der auch das Konklave bei der Papstwahl gehalten wird, und die weltberühmten Deckenfresken, wie die Schöpfungsgeschichte von Michelangelo, wurden am 3. Tag besichtigt. Am Nachmittag stand dann die große musikalische Parade durch die Straßen Roms an. Bei heißen Temperaturen (39 Grad) zogen die Musiker mit Marschmusik vom Petersplatz zur Engelsburg und wieder zurück. Anschließend fand im Park an der Engelsburg eine »Pasta-Party« für alle Musikanten statt. Am Sonntag nach der Besichtigung der Kirche Paulus vor den Mauern (zweitgrößte Basilika Roms) verließen die Musiker wieder das »heiße« Rom und kehrten mit vielen Erlebnissen und Eindrücken in die Heimat zurück.

13. Mai 2009/diet
Aus der Generalversammlung der KLJB Reicholzried
Am 13. Mai fand die Generalversammlung der KLJB Reicholzried statt. Neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern konnte Vorstand Markus Hörburger auch die Jugendbeauftragte des Gemeinderates, Heidi Schorer, Gemeinderat Gerhard Merk, Vereinssprecher Norbert Meggle, Kirchenpfleger Meinrad Müller, Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Norbert Kienzier, sowie Schützenmeister Manfred Einsiedler begrüßen. Entschuldigt waren Bürgermeister Hans-Peter Koch, Jo Hartmann, Andreas Kiesel, Gemeinderat Dr. Philipp Prestel, ebenso Pfarrer Guggemos, Pater Stephan und Monika Thome, zudem Teammitglied Susanne Lerf.
Als zweiten Punkt der Tagesordnung verlas Schriftführerin Patricia Möbius den Protokollbericht des Vorjahres. Daraufhin wies Vorständin Birgit Hartmann mit folgendem Tätigkeitsbericht auf die Veranstaltungen im vergangenen Jahr hin: »Glaube, Gespräch, Gemeinschaft und Gesellschaft« werden bei der Landjugend groß geschrieben. Mit verschiedenen Aktionen wie Maiandacht, Jugendgottesdienst, Meckerabend, Badengehen, Kegeln, Bockbierfest, Maibaum und allem voran das alljährliche Rockfestival, werden alle vier G's erfüllt. Anschließend verlas Kassiererin Daniela Huber den Kassenbericht, welcher von Katrin Lederle und Claudia Reisacher geprüft wurde. Gemeinderat Gerhard Merk entlastete im Folgenden die Vorstandschaft. Er sprach ein großes Lob an die Organisation und vor allem dem finanziellen Management der KLJB aus.
Als nächster Punkt fanden die Neuwahlen der Vorstandschaft statt, welche von Norbert Meggle und seinen zwei Wahlhelfern durchgeführt wurden. Dominik Schaber, Daniela Huber, sowie Johannes Geble schieden aus eigenem Wunsch aus dem Team aus. Neu in das Team wurden Christian Merk, Kilian Maier, Peter Kaps und Franziska Ruf gewählt. Markus Hörburger und Birgit Hartmann bleiben weiterhin Vorstand und Vorständin. Norbert Meggle wünschte dem neuen Team viel Glück und lobte die KLJB als eine der aktivsten Gruppen der Gemeinde.
Als letzter Punkt standen die Wünsche und Anträge auf der Tagesordnung. Hierbei bestellte die Jugendbeauftragte Heidi Schorer Grüße von Bürgermeister Hans-Peter Koch. Sie bedankte sich für die Einladung und betonte die Wichtigkeit von Jugendarbeit. Im Hinblick auf das anstehende Rockfestival bat sie um angemessenen Alkoholkonsum. Anschließend sprach Norbert Kienzier von der Wichtigkeit des Ehrenamtes und bedankte sich bei der Landjugend für die Unterstützung beim Pfarrfest sowie für die Organisation verschiedener Andachten. Er bittet um Unterstützung bei der anstehenden Bergmesse in Sommersberg, welche Vorstand Markus Hörburger ihm auch zusicherte. Zum Abschluss wurden die scheidenden Teammitglieder verabschiedet.