Das Gedenken an die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege sowie der Opfer von Gewaltherrschaften stand im Mittelpunkt der Gedenkfeier zum Volkstrauertag. Dieser Tag soll die jüngere Generation zu Verständigung, Versöhnung und Frieden mahnen, damit sie nicht selbst unmittelbar betroffen sind. Auch Bürgermeister Hans-Peter Koch und Kameradschaftsführer Steinhauser mahnten in ihren Reden zu Frieden und legten Kränze zum Gedenken am Kriegerdenkmal nieder.

Knapp zwei Jahre nach seinem Abschied kehrt Wilfried Rösch als neuer Stern am Blasmusikhimmel zurück. Dieser neue Stern wurde bei beiden Konzerten im Musik- und Bürgerheim in Reicholzried zum leuchten, ja zum strahlen gebracht.
Mehr als vier Stunden zelebrierten die 24 Musiker unter der Leitung von Wilfried Rösch stimmungsgeladene böhmische Blasmusik der Extraklasse, die aus dem Herzen kommt. Herausragend waren die erstklassigen Soloeinlagen, wobei der erst 17-jährige Tubaspieler mit dem Solo "Der junge Tubist" seine unglaubliche spielerische Fähigkeit auf dem Baß unter Beweis stellte. Virtuosität auf dem Tenorhorn bewies Markus Rösch mit dem "Türkischen Marsch" , welcher immer wieder eine Herausforderung für jeden Tenorhornisten sein wird. Das Klarinettenregister zeigte neben seinem spielerischen Können noch "akrobatische Einsätze" und körperliche Aktivität zum Spiel auf.
Die Posaunen und Trompetensolos konnten ebenso begeistern, wie das Flügelhornregister, das durch langanhaltende Frasierungen und in ihren Tönen in fast unendliche Höhen aufstiegen. Der Kapellmeister schonte weder seine Musiker noch deren Instrumente, sondern verwöhnte die Zuhörer.
Wilfried Rösch bewies, das er in seiner unnachahmlichen Art Blasmusik zu interpretieren, die Besucher in seinen Bann ziehen kann. Seine Darbietung, seine Handschrift ist dadurch bestimmt, mit Lautstärke und Tempo geradezu spielerisch zu hantieren und zu modulieren. Bei den "Rösch-Oldies" wie "Oster-Polka, Morgenblüten" und der allseits bekannt und beliebten "Polka 37" war das Publikum nicht mehr auf den Stühlen zu halten.
Das Orchester bot den Zuhörern einen unvergesslichen Blasmusikabend und waren sich einig, das in Zukunft noch viel von Wilfried Rösch und seinen "Böhmischen Freunden" zu erwarten und zu hören sein wird.

Bunte Laternen prägten das Bild des Martinumzuges durch Reicholzried. Während der letzen Wochen wurde im Kindergarten Reicholzried fleißig gebastelt. Die Kleinen machten unter Anleitung der Kindergärtnerinnen Laternen in der Form von bunten Häusern. Jedes Jahr ziehen die Kinder mit ihren Familien und der Musikkapelle singend durchs Dorf und gedenken des Heiligen St. Martin. In einem Spiel wird die Szene nachempfunden, wo dieser seinen Mantel mit einem Bettler teilt. Um dieses Teilen auch in der Realität zu üben, gibt es für alle Kinder Martinsbrezen, welche sie mir ihrer Familie teilen sollen. Bei Kinderpunsch und Glühwein klanfg dieser Abend gemütlich aus.